Über
"Entfernung: Storstilen Radrundweg: ca. 18 km Geeignet für: Ein hervorragender Ausflug für die ganze Familie. Geeignet für jeden. Die Geschichten über Sjuguttsteinen von Stenstilen sowie Berthe Putta auf dem Nøkkelåsen sorgen bei Kindern für große Begeisterung. Diese Route führt durch sanftes Gelände über drei authentische Berghöfe, die jeweils ca. 3 km voneinander entfernt liegen. Storstilen, eines der größten Bergbauernhofgebiete im Ringsaker-Gebirge, ist ein perfekter Ausgangspunkt. Schon die Landschaft und Kulturlandschaft machen den Besuch lohnenswert, aber der Ausflug wird durch die Geschichte von „Berthe Putta“ und die Legende von „Sjuguttsteinen“ noch interessanter. Vor allem Kinder werden diese Geschichten spannend finden. Beim Parken in Storstilen erwartet den Besucher zunächst einmal ein Begrüßungskomitee: eine Herde blökender Schafe. Einige freundliche Worte sowie ein paar Streicheleinheiten hinter dem Ohr und man hat gleich Freunde. Storstilen Die Sommerweiden von Storstilen gehörten sowohl zu Bauernhöfen in Nes als auch in Ringsaker und hatten bereits ab 1881 eine Straßenverbindung, als Thorevegen gebaut wurde, der heutige Birkebeinervegen. Als zehn Jahre später die Bergstraße von Bergundhaugen errichtet wurde, verband man sie mit Thorevegen. Dadurch verringerte sich die Entfernung vom Dorf um 4-5 km und wurde so zur beliebtesten Route. Ab 1900 ging die Sennereiwirtschaft zurück, und die ersten Bauernhöfe wurden als Ferienhäuser verkauft. Einige konnten sich jedoch bis in die 1960er-Jahre halten. Kjos-setra in Storstilen ist etwa 100 Jahre alt und gehörte den Höfen Kjos und Sæter in Ring. Der alte Thorevegen verlief ursprünglich zwischen Kjos-setra und Nord-Vea. Am Fuß des Hügels am Bach gab es ein gemeinsames Wasserhaus, wohin die Milch zur Kühlung gebracht und in den Nachkriegsjahren mit dem Milchwagen abgeholt wurde. Von Storstilen nach Stenstilen und weiter nach Nøkkelåsen An der Kreuzung bei Storstilen links in Richtung Ljøsheim abbiegen. Dem Feldweg folgen, und im Nu ist man in Stenstilen. Ein paar Meter weiter nach rechts fahren, dann öffnet sich die Landschaft und man sieht einen schönen Bergbauernhof. Es ist interessant, sich die Scheune anzusehen, in der Generationen von Bauern schwer körperlich gearbeitet haben. Die Anzahl der Kühe, die hier durch das Scheunentor kamen, und die Menge Milch, die produziert wurde, sind kaum vorstellbar. Weiter geht es zum Nøkkelåsen und der Geschichte von „Berthe Putta“. Nach ca. 3 km von Stenstilen ist der Nøkkelåsen ausgeschildert. Der Weg dorthin hat einen leichten Anstieg, ist aber nicht allzu anspruchsvoll. Nach 1-2 km bergauf ist die Kulturlandschaft des Nøkkelåsen einfach überwältigend. Ein Besuch dieser Gegend ist wirklich lohnend. Bei einem Spaziergang kann man sich vorstellen, wie lebendig einst diese Berggemeinde mit ihrer Tierhaltung einst war. Der Hof am Waldrand ist vielleicht der älteste auf dem Nøkkelåsen und zugleich der perfekte Ort, um das mitgebrachte Lunchpaket zu genießen. Die spektakuläre Aussicht auf die farbenfrohe und herrliche Landschaft wird nicht enttäuschen. „Berthe Putta“ – Frau, Mann und Waldgeist Berthe Puttenberg (1854-1928) trieb ihre Tiere auf die Sommerweiden am Nøkkelåsen. Die Leute nannten sie Berthe Putta und sie war bekannt als erfahrene Sennerin. Ihr würziger Käse aus reifer Sauermilch und die ausgezeichnete Butter waren überall begehrt. Berthe unterschied sich allerdings von anderen Frauen. Geschlecht: divers Berthe bevorzugte die Arbeit der Männer, hatte eine tiefe Stimme und war kräftiger als viele ihrer männlichen Kollegen. Aufgrund ihres Körperbaus konnte sie hart arbeiten, denn sie war groß und hatte kräftige Arme und Beine. Ihre Stimme war tief und ihr Kiefer wirkte männlich. Nach ihrer Geburt wussten ihre Eltern nicht, ob sie ihr einen Mädchen- oder Jungennamen geben sollten. Sie entschlossen sich für Berthe, um jegliche Fragen auszuschließen, wenn sie alt genug für den Militärdienst war. Ihre Intersexualität war in vieler Hinsicht eine persönliche Tragödie und wirkte sich auf ihr gesamtes Leben aus. Immer mit Kopftuch Berthe trug stets ein Kopftuch und achtete besonders auf ihr Äußeres. Das Kopftuch knotete sie immer unter dem Kinn, und wenn es verrutschte, schob sie es schnell wieder zurück. Einer der wenigen Personen, die sie jemals ohne Kopftuch sah, war Anders Nordhagen, der behauptete Berthe im Freien beim Waschen gesehen zu haben. Sie hatte das Kopftuch abgelegt und er bemerkte einen dunklen Haaransatz am Hinterkopf und den Wangen. Abgesehen davon hatte sie keine Haare. Ein Waldgeist? Einmal vermutete man, sie sei ein Waldgeist hier am Nøkkelåsen. Ihr Pferd war abhandengekommen und sie musste nach dem Tier suchen. Die Witterung war schlecht: Es war grau und neblig. Zwei Männer, die angelten, sahen plötzlich eine Frau mit einem langen Rock und Kopftuch, die mit Halfter um ihren Hals aus dem Nebel auftauchte. Sie hielten inne und so schnell wie sie aus dem Nebel auftauchte, war sie schon wieder verschwunden. Die Männer waren überzeugt, dass sie den Waldgeist gesehen hatten, und die Geschichte wurde überall weitererzählt. Verdienstmedaille des Königs Berthe mietete einen Bergbauernhof und als sie am Nøkkelåsen ankam, war der Hof in einem schlechten Zustand: keine Umzäunung und wenige Gebäude. Mit der Hilfe der Burschen, die als „Langsvestugukara“ bekannt waren, hatte sie bald einen neuen Schuppen, eine Scheune und ein Ofenhaus (zum Kochen, Backen und Waschen). Der Schuppen und das Ofenhaus, die von Berthe gebaut worden waren, stehen auch heute noch. Neben ihrem eigenen Tierbestand brachte sie zudem Tiere von anderen Höfen mit. Im Alter von 70 Jahren erhielt Berthe die Verdienstmedaille für Landwirtschaft vom König verliehen. Als ein Journalist der Zeitung Aftenposten sie besuchte und sie bat, die Medaille für eine Aufnahme anzulegen, lehnte Berthe Puttenberg dies natürlich ab. Zwischen Stenstilen und Storstilen – die Legende: Sjuguttsteinen Bei einer ausgiebigen Pause mit mitgebrachtem Proviant und einer genüsslichen Tasse Kaffee sind Ihre Gedanken wahrscheinlich noch bei „Berthe Putta“. Nun kommt aber die Rückfahrt bergab vom Nøkkelåsen nach Storstilen. Rund 200-300 m vor der Kreuzung von Storstilen gibt es, wenn Sie möchten, einen Abstecher zum legendären Sjuguttsteinen. In der Legende geht es um einen Streit um Weideland zwischen sieben Hirtenjungen im Juli des Jahres 1600. Zur Beilegung des Streits wollten sie sich duellieren. Als Waffen dienten Wacholderzweige, die in der Sonne getrocknet wurden, bis sie knochenhart waren. Am Tag des Duells trafen sie sich in einem Sumpfgebiet und bestimmten einen Duellmeister. Er hieß Zacharias und war der Älteste unter den Jungen. Sie kämpften gegeneinander, drei gegen drei, bis alle außer einem von ihnen tot waren. Er bezichtigte Zacharias, ein schlechter Duellmeister zu sein. Daraufhin kämpften die beiden um Leben und Tod. Zacharias wurde getötet und der überlebende Hirte kroch nach Stenstilen, wo er an den Folgen seiner Verletzungen starb. Diese Geschichte wird seit fast 400 Jahren erzählt. Glauben Sie, dass sie stimmt? Hätte sie sich wirklich zutragen können? Sjuguttsteinen liegt links auf dem offenen Sumpfgebiet, wenn man vom Nøkkelåsen kommt. An der Straße ist ein Hinweisschild und es gibt Wanderwege durch das Sumpfgebiet. Endspurt Nach dem Besuch von Sjuguttsteinen ist es nicht weit bis Storstilen, wo der Wagen wartet. Am Hof angekommen, sehen Sie, dass Ihr Wagen in der Zwischenzeit gut bewacht wurde. Am Boden haben es sich bestimmt fünf bis zehn Schafe bequem gemacht. Die Tiere lassen sich durch nichts stören, selbst wenn Sie es noch so sehr probieren. Wenn die Fahrräder gut verstaut sind und Sie losfahren möchten, lohnt es sich vielleicht, unter dem Fahrzeug nachzuschauen, ehe es losgeht ... Quelle: “På gamle stier imilla Mjøsen og Messen”. Brøttum Historielag, 1984 lommekjent.no Text: Åse Kari Gravråk"
Einrichtungen
Abstand
- Länge in km - 18 km
Altersgrenze
- für Erwachsene
Dauer
- 3 Stunden
Einstufung
- leicht
Natur und Landschaft
- Asphalt
- bergiges Terrain
- Kies
- kleinen Pfad
- Weg
Saison
- June - October
Sportaktivitäten
- nicht beleuchtet Spur