Über
Der Pilgerweg durch das Gudbrandsdalen bietet eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft, reich an Geschichte und an spannenden Erlebnissen. Mit Lillehammer als Ausgangspunkt verläuft die Route durch die Gemeinden Lillehammer, Øyer, Ringebu, Sør-Fron, Nord-Fron und Sel nach Otta und dann weiter durch das Dovrefjell-Gebirge.
Auf dieser Route finden Sie zahlreiche Attraktionen entlang des Weges, mit einer erstaunlichen Kulturlandschaft und einer sagenhaften Fauna und Flora. Die Region des Gudbrandsdalen ist reich an Geschichte, und noch heute zeugen mehrere Stätten von dem einstigen Pilgerweg des Mittelalters.
Ein Pilgerzentrum inmitten des Gudbrandsdalen stellt dem Wanderer gerne Informationen über den Weg bereit und ist Ihnen bei der Planung behilflich.
Tag 1: Individuelle Anreise, Lillehammer
Lillehammer ist eine bezaubernde Stadt mit einem reichhaltigen Angebot an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, wie dem Museum von Lillehammer - Maihaugen, dem Haus der norwegischen Romanautorin Sigrid Undset (Bjærkebek), dem Olympiapark und der Storgata mit ihren berühmten Holzhäusern und exzellenten Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem war Lillehammer auch die Stadt der Olympischen Winterspiele von 1994.
Tag 2: 25km Wanderung, Lillehammer – Øyer
Schwierigkeitsgrad: mittel
Die Wanderung von Lillehammer nach Øyer führt durch das Stadtzentrum von Lillehammer und weiter bis nach Storhove, einem alten mittelalterlichen Gutshof und ehemaligem Herrschersitz. Er war einst der bedeutendste Bauernhof der ganzen Region. Heute ist hier die Høgskule (Hochschule) und der Campus von Lillehammer untergebracht. Die Wanderung führt weiter nach Fåberg und Hafjell, wo die Slalom- und Abfahrtslaufwettkämpfe der Olympischen Winterspiele von 1994 stattfanden. Aussichten nach Hunderfossen mit seiner Bobschlitten- und Rodelbahn.
Øyer ist auch im Sommer ein sehr attraktives Reiseziel, denn es bietet eine Reihe an Freizeitaktivitäten wie Golf, Bobschlitten auf Rädern und das Straßenmuseum von Hunder. Übernachtung.
Tag 3: Øyer - Tretten, 15 km
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Im Gegenstaz zu der Wanderung von Tag 2 führt diese Etappe der Wandertour hoch in die Berge hinauf. Entlang des Weges sehen sie die Fundamente der Kirche von Skåe aus dem 12. Jahrhundert und die Überreste des Tjodvegen, einer alten Straße aus dem Mittelalter. Dann führt die Route weiter durch einen bezaubernden Wald nach Kløv und dann weiter nach Kjørkjehaugen mit seinen Ruinen einer mittelalterlichen Kirche. Hier finden im Sommer Gottesdienste im Freien statt. Diese volle Etappe verläuft über einen Weg auf recht beträchtlicher Höhe. Übernachtung.
Tag 4: Tretten - Ringebu, 27 km
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Diese Etappe führt durch den Wald recht steil ins Tal hinab, bis Sie das Naturschutzgebiet und die charakteristische Rolla-Brücke aus dem 19. Jahrhundert erreichen: eine ideale Stelle für eine Rast in einer wunderschönen Umgebung.
Wenn Sie in Fåvang eintreffen, sind Sie ganz in der Nähe des Stadtzentrums, sodass Sie problemlos einen kleinen Abstecher für neuen Proviant machen können. Dann führt der Weg weiter über “Den Høie Bro”, eine spektakuläre Brücke mit einem 20m-Bogen über den Fluss Tromsa. Dann folgt ein kurzer Aufstieg und ein Weg durch ein Wohngebiet, bevor die Wanderung dann weiter in Richtung Norden führt.
Kurz vor Ringebu führt der Weg bis auf den Elstadkleiva-Aussichtspunkt hinauf, von wo aus Sie Aussichten in Richtung Norden und Süden haben. Hier finden Sie die Überreste von Leuchttürmen und Befestigungsanlagen aus bewegteren Zeiten der Geschichte. Dann führt der Weg bergab, und am Wege liegt der Rettarbakken, ein alter Ort der Hinrichtung, wo die Menschen für ihre Vergehen bestraft wurden. Im weiteren Verlauf des Weges sehen Sie die Kirchturmspitze der mittelalterlichen Holzkirche von Ringebu, der einzigen verbleibenden Kirche dieser Art im Gudbrandsdalen. Es werden auch Führungen der Kirche und des Pfarrhauses von Ringebu angeboten. Hier befinden sich auch die Sammlung Weidemann und die Ausstellung über die Holzkirche. Siehe www.gudbrandsdalsmusea.no. Gleich unterhalb liegt Gildesvollen, ein altes Kultzentrum und Versammlungsort, der heute Übernachtungen anbietet.
Tag 5: Ringebu - Hundorp, 16 km
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Die Wanderung führt weiter in nördlicher Richtung, über den Panoramaveien mit seinen atemberaubenden Aussichten in Richtung Vålerbrua. Dieses ist das Verwaltungs- und Geschäftszentrum von Ringebu, ein Dorf mit Charakter und einem Einkaufszentrum. Ringebu ist auch für den Kvitfjell bekannt, wo bei den Olympischen Spielen von 1994 der Abfahrtslauf und Super G der Herren stattfanden. Von Vålerbrua führt die Wanderung weiter durch das Wohngebiet von Kjønås und hinunter in den Bersveinhølen-Canyon, wo jedes Jahr im August eine Peer Gynt-Freilichtaufführung stattfindet.
Die Bersveinhølen ist eine alte Brücke über den Wildbach Frya.
Von hier aus führt die Wanderung weiter durch einen Kiefernwald und bergauf, bis Sie das Pilgerzentrum des Dale-Gudbrandshofs erreichen. Dieses war der Sitz eines ehemaligen Häuptlings und der Herrschaftssitz des Gudbrandsdalen in der Wikingerzeit. Hier fand im Jahre 1021 die Begegnung zwischen Olaf dem Heiligen und Dale-Gudbrand, die von Snorre Sturlason in seiner historischen Saga Heimskringla über die Christianisierung eingehend beschrieben wurde. Dieses ist ein geschütztes Gebiet mit sieben Grabhügeln; einer davon ist Besuchern zugänglich. Im Pilgerzentrum finden Sie auch die Ausstellung "Tusenårstien", wo die Geschichte des Bauernhofs und das Gebiet vorgestellt werden.
Tag 6: Hundorp - Harpefoss, 7 km
Schwierigkeitsgrad: leicht – kurze Wanderung
Der Weg führt an der charakteristischen Kirche von Sør-Fron, einer oktagonalen Steinkirche aus dem Jahre 1692, vorbei. Der Weg führt durch das Gelände des Pfarrhauses, wo Ludvig Holberg einige Jahre seiner Kindheit verbrachte. Das Pfarrhaus stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dann führt die Wanderung weiter vorbei an Listadgårdene, dem Hof, wo Olaf der Heilige die Nacht vor dem „Akt der Christianisierung“ verbracht haben soll. Der Tag endet am Sygard Grytting, der einem alten Brief zufolge seit dem Jahre 1321, und möglicherweise sogar schon früher, von Pilgern genutzt worden sein soll. Außerdem steht auch ein Dachraum / Herberge für Pilger aus dem Jahre 1280 zur Verfügung. Übernachtung.
Tag 7: Harpefoss - Kvam, 24 km
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel
Diese Etappe führt Sie zum höchsten Punkt des Gudbrandsdalen. Nachdem Sie das Lauva-Gebiet mit seinen Grabhügeln und seiner charakteristischen Kulturlandschaft durchquert haben, führt die Wanderung weiter hinauf nach Skar auf ca. 600 m Höhe, wo eng am Fuß des Gebirges Kleinbauernhöfe liegen. Am weiteren Verlauf des Weges finden Sie die Überreste einer Festung. Hier wurde für die Pilger und anderen Wanderer eine „Pilgerherberge” bzw. ein Waldunterstand zum Ausruhen errichtet. Herrliche Aussichten über das Gudbrandsdalen und weiter in Richtung Jotunheimen. Die Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft hoch über Vinstra, und dann breitet sich das Tal in Richtung Kvam aus. Bei Kvam finden Sie Attraktionen wie die Ausstellung im Kriegerdenkmal des Gudbrandsdalen, den Friedenspark und die Sinclair-Ausstellung. Siehe www.gudbrandsdalsmusea.no. Übernachtung.
Tag 8: Kvam - Sjoa, 18 km
Schwierigkeitsgrad: mittel - anspruchsvoll
Diese Wanderung führt durch das Zentrum von Kvam und durch die Kulturlandschaft, dann bergauf zum höchsten Punkt des Tages - Nordre Løfta. Hier gibt es einen Waldunterstand, an dem die Wanderer sich nach einem langen Aufstieg ausruhen können. Bergab führt der Weg durch Waldgebiete, mit abenteuerlichen Flussüberquerungen und steilen Geröllfeldern. Das Ziel ist, Varphaugen zu erreichen, wo Sie Rafting- und Wildnis-Abenteuer genießen können. Übernachtung.
Tag 9: Sjoa - Otta, 9 km
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Diese letzte Etappe durch das Gudbrandsdalen führt durch abwechslungsreiches Gelände mit Koniferen- und Hartholzwäldern und endet mit einem kurzen Abschnitt auf Asphalt, wenn Sie das Stadtzentrum von Otta erreichen. Auf dem höchsten Punkt werden Sie den Bræi sehen. Dieses war der Hof, auf dem Olaf der Heilige auf seiner Reise vom Romsdalen und das Gudbrandsdalen hinunter nach Hundorp im Jahre 1021 übernachtete. Außerdem werden Sie auch den Prillarguritoppen sehen. Prillar Guri war ein Milchmädchen, das die Bauernarmee alarmiert hatte, als die Soldaten von Sinclair im Jahre 1612 im Anmarsch waren. Auf dem Wege weiter hinunter nach Otta werden Sie einige Bäche und Flüsse überqueren. Wenn Sie unten im Tal angekommen sind, folgt der Wanderweg der Hauptstraße vorbei an dem Ort, wo die Truppen von Sinclair auf die Bauernarmee trafen und besiegt wurden.
Das Städtchen Otta, das einen Bahnhof hat, ist der Endpunkt dieser Wanderung. Otta ist das Verwaltungszentrum der Gemeinde Sel, und hier befindet sich auch Jørundgård, ein mittelalterlicher Bauernhof, der auf der Trilogie von Sigrid Undset über Kristin Lavransdatter beruht.
Bahn- und Busverbindungen in nördlicher / südlicher Richtung, und Busverbindung in östlicher Richtung
Willkommen als Wanderer bzw. Pilger auf dem norwegischen Pilgerweg!
Einrichtungen
Dauer
- Mehrere Tage
Natur und Landschaft
- Gebirge
- Wald
Kontaktiere uns
Tel.: +47 45 60 46 08
2647 Sør-Fron