Besucher von Norwegen und der Region Lillehammer kommen in den Genuss einer Essenstradition, die 200-300 Jahre zurückgeht. Sie reicht von einfacher Hausmannskost bis zu großen Festessen. Die Restaurants von Intro Norway servieren regionale Speisen mit einer faszinierenden Geschichte.
Regionale Eintöpfe
Kål (Kohl) wird im Gudbrandstal für das beste Abendessen, das man sich wünschen kann, verwendet. Fleisch, Räucherspeck und Gerstengraupen sind die Suppengrundlage, die zudem mit Kartoffeln und Erbsen ergänzt wird. Selten kam Kohl hinzu. Den Eintopf gab es zu besonderen Tagen und war etwas, auf das sich alle freuten.
Im Herbst, wenn es nach dem Schlachten frisches Fleisch gab, bereitete man eine begehrte Fleischbrühe oder Sodd zu. Dabei verwendete man Kartoffeln anstatt Getreide. Heute gibt es diese Eintöpfe zu jeder Mahlzeit, aber früher waren sie etwas Besonderes.
Fleisch- und Fischgerichte
Wälder und Gebirge dienten als Lieferant für Zutaten der überlieferten Küche, die in vielen Restaurants serviert wird. Von der Speisekarte wählt man zwischen Lamm, Elch, Rentier und Fisch von Bergseen aus. Brühe ist die Grundlage für Saucen und Gemüse und Kartoffeln stammen aus dem eigenen Anbau oder von regionalen Lieferanten. Nachspeisen werden aus Obst und Beeren aus dem eigenen Garten, Wald oder Gebirge zubereitet.
Typisch regionale Spezialitäten sind Elchburger oder Forelle mit saurer Sahnesauce als Hauptgericht. Ein klassisches Apfel-Dessert ist Tilslørte Bondepiker (verschleiertes Bauernmädchen). Für die Zubereitung siehe Rezepte.
Rømmegrøt (etwa Sauerrahmgrütze)
Rømmegrøt ist ein Nationalgericht und wurde Arbeitern oft vormittags gereicht, war aber auch zu Festmahlzeiten mit gepökelten und geräucherten Fleischwaren beliebt. Zur Herstellung der Grütze verwendet man Sauerrahm, Milch und Weizenmehl. Es wird nach wie vor alltäglich als einzelner Gang oder zu besonderen Anlässen mit Pökelfleisch serviert.
Waffeln und Sauerrahm
Die Norweger lieben ihre Waffeln und genießen sie zu einer Tasse Kaffee. Kaffee und Kuchen und selbstverständlich Waffeln gibt es in den meisten Cafés. Zur Zubereitung von Waffeln braucht man Eier, Mehl, Milch und ab und zu etwas Sahne oder Sauerrahm. Die Waffel, die gewöhnlich eine Herzform hat, wird in einem Waffeleisen abgebacken.
Waffeln gibt es mit vielen verschiedenen Belägen, wie Marmelade, Schmand (oft zusammen mit Marmelade), Butter, norwegischem Braunkäse und Zucker. In der Regel bedienen Sie sich selbst, wenn es um den Belag Ihrer Wahl geht. Waffeln werden aber auch als Nachspeise mit Schlagsahne und Marmelade serviert.
Brunost – norwegischer Braunkäse
Norwegischer Braunkäse – der Stolz der Nation – ist ein traditionsreiches Produkt und ein beliebter Brotbelag. In seiner Machart gibt es ihn fast nur in Norwegen. Zur Herstellung von Brunost benötigt man Molke, der Kuh- oder Ziegenmilch hinzugefügt wird. Der Käsebruch der Milch wird von der Molke getrennt. Aus der Molke entsteht der Braunkäse und mit dem Käsebruch wird milder Weißkäse erzeugt.
Gudbrandsdalsost ist die berühmteste Sorte und darf auf jedem Frühstückstisch Norwegens nicht fehlen. Die Geschichte des Braunkäses geht zurück ins Jahr 1863. Auf dem Berg Solbråsetra wagte die Sennerin, Anne Hov, auf einer Alm im Gudbrandstal etwas zur damaligen Zeit ungeheuer Verschwenderisches: Sie gab die Sahne der Molke hinzu und so war der Gudbrandsdalsost geboren!
Die alten Traditionen werden weiterhin auf der Alm Solbråsetra am See Gålåvatnet gepflegt, und der Besucher kann die Geschichte hautnah erleben. Unternehmen Sie einen Ausflug nach Gålå und Sie können bei der Sennerin frisch gemachten Gudbrandsdalsost probieren.
Kulinarische Traditionspflege
Mehrere Bauernhöfe, die in der Region Lillehammer Unterkunft und Gastronomie anbieten, setzen Geräte und Zubereitungsmethoden ein, die heute in einer modernen Küche fehlen, die Kühlräume und ganzjährig frische Zutaten hat. Überlieferte, aber häufig auf die heutige Zeit abgestimmte Rezepte werden benutzt und dabei gelangen Feuerstelle und moderne Küchengeräte zum Einsatz.
Wie viele Generation zuvor, bauen Bauern Gemüse, Kräuter, Beeren und Obst selbst an. Zum Abendessen und zum Dessert serviert man den Gästen Speisen und Gerichte, die aus Erzeugnissen des eigenen Anbaus im Garten stammen. Selbst hausgemachte Marmelade und Getränke gehören dazu.
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